Eine Vison haben
Elon Musk hat eine ganz klare Vision: Er möchte die Menschen zu einer interplanetaren Spezies machen. Er ist davon überzeugt, dass das Überleben der Menschheit davon abhängt, ob sie es schaffen, Kolonien auf anderen Planeten zu gründen. Und sein Lebensziel ist, das zu ermöglichen und damit die Menschheit zu retten. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas verrückt, aber trotzdem hat diese Vision und seine Leidenschaft Elon Musk über die Jahre angetrieben.
Die Vision umsetzen
Das Besondere ist natürlich auch, dass Elon Musk diese Vision auch in die Tat umsetzt. Zum einen mit seinem Unternehmen SpaceX, das Raumfahrt günstiger macht und bei dem die Raketen wiederverwendet werden. Aber auch Tesla soll dazu beitragen, die Menschheit zu retten, indem es einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Um diese Vision schneller voranzutreiben, hat Tesla 2014 die Patente freigegeben.
Übrigens wurde Elon Musk natürlich nicht als Raketenwissenschaftler oder Autobauer geboren, sondern er hat sich viel Wissen dazu selbst beigebracht. Zum einen durch Lesen aber auch durch indem er es einfach ausprobiert hat und dann durch die Fehler dazugelernt hat.
Bei Problemen nicht aufgeben und hartnäckig bleiben
Seine Vision hat Elon Musk auch in schwierigen Zeiten geholfen. Denn ganz einfach war für ihn der Weg zum mehrfachen CEO und Milliardär nicht. Aufgewachsen in Südafrika, hatte Musk eine schwierige Kindheit. Unter andrem ließen sich seine Eltern scheiden, sodass Elon Musk die meiste Zeit bei seinem Vater lebte, der ihn aber misshandelte. Auch in der Schule lief es nicht besser: Hier hatte Musk mit Mobbing zu kämpfen.
Als er mit 17 nach Kanada und dann später in die USA auswanderte, hörten seine Probleme nicht auf. Das Geld aus seinen ersten Start-ups Zip2 und X.com (das dann später zu PayPal wurde), steckte Musk in seine neuen Projekte SpaceX und Tesla. Weil in diesen Unternehmen eigentlich alles von Anfang an neu entwickelt wurde, kamen einige erhebliche Rückschläge auf Musk zu: Die ersten SpaceX-Raketen explodierten, Tesla hatte mit massiven Lieferschwierigkeiten zu kämpfen und mehrmals standen die Unternehmen kurz vor der Insolvenz, weil Elon Musk das Geld auszugehen drohte.
Elon Musk – der Optimist
Aber Elon Musk wäre nicht Elon Musk, wenn er bei solchen Problemen den Kopf in den Sand gesteckt hätte. Denn er ist von Natur aus ein Optimist und hat es geschafft, auch diese Probleme zu meistern. Er selbst sagt, er würde eher Selbstmord begehen, als zu scheitern.
Dafür ist er auch bereit, ein enormes persönliches Risiko auf sich zu nehmen. Natürlich hätte er sich nach seinem ersten großen Wurf von Zip2 auch zur Ruhe setzen könne. Das war für Elon Musk aber keine Option und so nahm er das Risiko auf sich und investierte sein Geld immer weiter, um seine Vision zu erfüllen. So hat Musk beispielsweise auch in SolarCity (Solarenergie) investiert. Das Unternehmen gehört mittlerweile zu Tesla.
In dem Buch ist sogar die Rede davon, dass Elon Musks persönliche Berufung mit seiner Seele verwoben und in tiefe Bereiche seines Denkens verwurzelt sei. Deshalb nimmt er auch so große Risiken auf sich.
Das wirkt sich allerdings auch auf seine Mitarbeiter und sein persönliches Umfeld aus. Denn wenn jemand seine Vision zu gefährden scheint oder nicht voll dahinter steht, dann hat diese Person bei Elon Musk nichts zu suchen.
Schattenseiten
Elon Musks Erfolg hat natürlich noch weitere Schattenseiten: Von den enormen psychischen Belastungen abgesehen (schließlich leitet er mehrere Unternehmen und arbeitet eigentlich immer), leidet durch seinen exzessiven Arbeitsstil vor allem sein Privatleben. Er hat bereits mehrere Scheidungen hinter sich und insgesamt sechs Kinder von zwei Frauen.
Zukunft
Und auch in Zukunft stehen für Musk einige spannende Projekte an:
Mit dem Hyperloop wird das Transportmittel der Zukunft entwickelt. Damit wäre die Strecke München – Berlin theoretisch in 46 Minuten möglich. Heute braucht man mit dem ICE noch knappe fünf Stunden. Wenn es euch interessiert, wie eine Hyperloop-Strecke in Deutschland aussehen könnte, gibt es hier einen entsprechenden Artikel dazu.
Auch mit Starlink hat Elon Musk großes geplant: Damit soll eine Art Weltrauminternet aus Satelliten entstehen, das die gesamte Welt mit Internet versorgen soll. Auf diesem Gebiet sind allerdings auch einige Konkurrenten unterwegs. Es bleibt also spannend, ob Elon Musk sich auch hier durchsetzen kann.
Fazit
Wie ihr seht, liefert das Buch (*) wirklich tiefe Einblicke in Elon Musks Leben und schreckt auch vor Kritik nicht zurück. Unterstützt wird das durch die Bilder in der Mitte des Buches. Falls ihr euch für Technik interessiert oder mehr über Elon Musk erfahren wollt, dann würde ich euch das Buch wirklich ans Herz legen.
Was ich nur nicht so glücklich gelöst finde, sind die Fußnoten. Denn dafür muss man immer ans Ende des Buches springen und das hindert den Lesefluss etwas.