John Strelecky: The Big Five for Life

Was hat es mit den "Big Five for Life" auf sich und wie kann man damit ein glückliches und erfülltes Leben führen?
David Werner
Inhaltsverzeichnis

Da will man sein ganzes Leben lang eine Weltreise machen, aber immer verschiebt man es nach hinten, weil es irgendwie nie passt. Einmal ist die Arbeit wichtiger, das andere Mal will man noch etwas Geld sparen und irgendwann kommen dann Kinder und ein Kredit fürs Haus, sodass nie der richtige Zeitpunkt dafür scheint. Und kurz vor der Rente stirbt man dann und merkt, dass man seine Träume nie in die Realität umgesetzt hat und auch keine Möglichkeit mehr dazu hat.  

Mein Name ist David und heute schauen wir uns mit John Streleckys Buch „The Big Five for Life: Was wirklich zählt im Leben* an, wie man es anders machen kann und ein glückliches und erfülltes Leben führt.

Ist heute ein guter Museumstag?

In dem Buch begleiten wir Joe, der unglücklich mit seinem Job ist. Eines Tages lernt er Thomas am Bahnhof kennen. Thomas ist die großartigste Führungspersönlichkeit der Welt und zeigt Joe wie man ein erfülltes Leben führen kann. Es beginnt alles mit einer einfachen Frage, nämlich:

Ist heute ein guter Museumstag?  

Statistisch gesehen leben die Menschen in den USA 77 Jahre bzw. knapp 28.200 Tage. Und Thomas sieht das Leben so, als ob jeder Tag unseres Lebens festgehalten wird. Und am Ende unseres Lebens können wir durch ein Museum gehen und schauen wie wir unser Leben gelebt haben.  

Hat man also 80 % seines Lebens mit einem Job verbracht, der einen nicht glücklich gemacht hat, dann wäre das Museum genau zu 80 % damit gefüllt. Die Erinnerung an uns basiert also nicht darauf was wir uns erträumt haben, sondern darauf wie wir wirklich gelebt haben. Deshalb sollte man sich jeden Tag fragen, ob ein guter Museumstag ist.  

Thomas' Führungsstil

In seinen Unternehmen verfolgt Thomas dabei einen besonderen Führungsstil. Denn man arbeitet nicht für ihn, sondern mit ihm. Er sieht sich auf einer Reise und die Angestellten sind die Reisegefährten, die alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.  

Zweck der Existenz

Dazu muss jeder seinen Zweck der Existenz kennen. Das ist die Antwort auf die Frage warum man eigentlich existiert, also der persönliche Lebenssinn. Genau wie jedes Unternehmen eine Mission bzw. einen Zweck der Existenz hat, sollte das auch jeder Mensch haben.  

Eingestellt werden in Thomas‘ Unternehmen nur Menschen, deren persönlicher Zweck der Existenz mit dem der Firma zusammenpasst.  

So kann ein Unternehmen dann das Hauptziel erreichen, also sprich die Gewinne maximieren. Was aber keinesfalls schlecht ist oder im Widerspruch steht. Denn ohne Gewinne kann ein Unternehmen langfristig nicht funktionieren und das wäre auch schlecht für die Angestellten, weil sie ziemlich schnell ihren Job verlieren würden, wenn die Firma keine schwarzen Zahlen schreibt.  

Gewinntreibende Faktoren

Bei den Mitarbeitern wirken sich zwei Faktoren wesentlich auf den Gewinn aus:  

  1. Produktivität Also: Wie effizient sind die Mitarbeiter? Hier ist es wichtig zu erkennen, dass Menschen produktiver sind, wenn sie eine Arbeit machen, die sie erfüllt.  
  2. Fluktuation  

Also: Wie oft kündigen Leute und wie oft muss eine Stelle neu besetzt werden?  Hier sollte das Ziel natürlich sein, die Leute möglichst langfristig zu halten.  

Gewinne steigern

Da jeder einzelne Mitarbeiter für den Gewinn mit verantwortlich ist, kann man den Gewinn dadurch steigern, indem man die Produktivität erhöht und dafür sorgt, dass die Fluktuation niedrig ist. Und das erreicht man dadurch, indem man Menschen einstellt, bei denen der persönliche Zweck der Existenz und die Big Five for Life zur Arbeit passen. Außerdem sollte man die Angestellten nicht ständig überwachen, sondern sie möglichst selbstständig arbeiten lassen. Auch ist es nicht wirklich nachhaltig, die Leute nur mit Geld zu motivieren. Stattdessen sollte man ein familienähnliches Umfeld entwickeln, sodass man gerne arbeiten kommt und motiviert bei der Arbeit ist.  

Big Five for Life

Der Begriff der „Big Five for Life“ geht darauf zurück, dass Menschen, die in Afrika eine Safari machen, den Erfolg der Safari daran messen, ob sie die afrikanischen „Big Five“ gesehen haben. Das sind fünf Tierarten (Löwe, Leopard, Nashorn, Elefant und der afrikanische Büffel), die jeder sehen möchte.  

Überträgt man das jetzt auf uns, dann sind die Big Five for Life fünf Dinge, die wir tun, sehen oder erleben möchten, bevor wir sterben. Man kann also selbst definieren, was man unter Erfolg versteht und wenn man dann am Ende des Lebens zurückschaut, kann man sagen, dass man die Big Five for Life verwirklich hat und damit das Leben erfolgreich war.  

Joes Zweck der Existenz und seine Big Five for Life

Joes Zweck der Existenz ist zum Beispiel, dass er alles erleben möchte, was er sich im Leben wünscht, damit er so lebt ohne etwas zu bedauern.  

Und seine Big Five for Life sind:

  1. Welt bereisen – mindestens sechs Monate im Jahr
  2. Erfolgssong schreiben – einen, der in die Top Ten der Popcharts kommt  
  3. Inspiration für andere sein – mit meinen Artikeln, Büchern, Vorträgen, und indem ich bin, wer ich bin. Etwas bewirken.
  4. Spanisch fließend sprechen lernen.  
  5. Entwicklung – einmal täglich meinen Körper und Geist trainieren, damit ich mich ständig weiterentwickle  

Leben neu ausrichten

Hat man seinen Zweck der Existenz und seine Big Five for Life definiert, sollte man sein Leben danach ausrichten, was wirklich wichtig für einen ist und was einen erfüllt. Macht man das nicht, werden aus Monaten Jahre und bevor man sich versieht, ist man am Ende seiner Reise angekommen. Und wenn man dann zurückblickt und an all die unerfüllten Träume denkt, wird das Leben in den eigenen Augen kein Erfolg gewesen sein.  

Es ist also eine große Illusion zu glauben, dass man unsterblich ist und damit die Dinge immer weiter verschieben kann, bis man irgendwann Zeit dazu hat. Denn wer sagt, dass man das Rentenalter überhaupt erreicht, um da dann alles zu machen was man jahrelang aufgeschoben hat?  

Burnout

In Thomas‘ Firma hat übrigens auch keiner mit Burnout zu kämpfen – denn das entsteht laut ihm nur, wenn Menschen etwas machen, das Geld aufs Konto bringt. Man macht also Überstunden, um etwas zu erreichen was einem aber eigentlich gar nicht wichtig ist.

Vorbilder suchen

Oft werden wir dadurch zurückgehalten unsere Träume zu erfüllen, indem man sich direkt fragt wie man das denn überhaupt erreichen soll. Das demotiviert aber schnell und sorgt dafür, dass man entweder erst gar nicht anfängt oder schnell wieder aufgibt. Um das zu verhindern, sollte man sich Vorbilder suchen, die bereits das erreicht haben, was man selbst erreichen möchte. Und diese Leute können einem dann wertvolle Tipps und Infos liefern wie man an sein Ziel kommt.  

Ist K + A < O?

Thomas‘ Entscheidungen im Leben basieren auf einer Frage: Sind die Kosten und der Aufwand kleiner als der Output? Denn oft beschäftigt man sich nur damit, was etwas kostet und welcher Aufwand damit verbunden ist, wobei der Output komplett vergessen wird. Ein guter CEO weiß aber, dass er vor allem auf den Output schauen muss. Aufs englische übertragen wäre das übrigens: C (cost) + E (effort) < O (output). Also kurz: CEO.  

Es geht also nicht immer nur ums Geschäftliche, sondern vielmehr ums Leben. Und diese Erkenntnis führt wiederum zu besseren finanziellen Ergebnissen. So gibt es in Thomas‘ Firma bspw. eine Kinderbetreuung, damit sich die Eltern keine Sorgen um ihre Kinder machen müssen und weniger Fehlzeiten haben. Und das führt zu mehr Produktivität und letztendlich auch zu mehr Gewinnen.  

Gewinne des Unternehmens steigern

Thomas hat es dadurch geschafft, erfolgreiche Unternehmen aufzubauen, indem er sich zuerst gefragt hat, was er eigentlich mit seinem Leben anfangen soll. Und dann hat er sich überlegt, mit welchem Geschäftsmodell er am meisten Geld verdienen kann, wenn er das tut, was ihn erfüllt.  

Um die Gewinne des Unternehmens zu erhöhen, konzentriert sich Thomas eher darauf, bestehenden Kunden wieder etwas zu verkaufen als neue Kunden zu akquirieren. Dazu sollte man seine eigenen Säulen und Stärken erkennen und sich fragen, welche 5 Kunden am meisten Gewinne bringen. Denn die sind die tragenden Säulen des Unternehmens und genau die sollten gestärkt werden.  

Im zweiten Schritt sollte man alle Produkte und Dienstleistungen, die man anbietet, nach Rentabilität ordnen. Wenn man das jetzt alles in eine Tabelle einträgt, bekommt man eine gute Übersicht darüber, welche Kunden welche Dienstleistungen nutzen. Das Ziel ist es, die Lücken zu füllen. Also bestehenden Kunden Produkte und Dienstleistungen verkaufen, die sie noch nicht in Anspruch nehmen.  

Außerdem sollte man seine Fans, also die wichtigsten Kunden, befragen, um herauszufinden, warum sie das Unternehmen so schätzen. Damit kann man dann weitere Fans gewinnen.  

Lebenszufriedenheit steigern

Insgesamt liegt für Thomas eine der größten Geheimnisse des Lebens darin, dass die Lebenszufriedenheit nicht in einer einfachen Sinuskurve verlaufen sollte. Also sprich: Dass die Höhen und Tiefen sich ständig abwechseln und immer etwa das gleiche Level erreichen. Stattdessen sollte die Kurve im Laufe der Zeit ansteigen und damit bekommt man eine „aufsteigende Lebenskurve“. Man pendelt also nicht zwischen zwei Hoch- und Tiefpunkten hin und her, sondern erreicht mit der Zeit neue Höhen.  

Das geht dadurch, indem man möglichst viel seiner Zeit damit verbringt, den eigenen Zweck der Existenz und seine Big Five for Live zu erfüllen. Man schreibt also das Ende zuerst und gestaltet sein Leben so, dass man irgendwann aufwacht und zu spürt, dass es in Ordnung wäre an diesem Tag zu sterben, weil man nichts bedauert.  

Und so verläuft es dann auch bei Thomas. Er hat nämlich einen Tumor und stirbt am Ende des Buches. Aber er hat nichts zu bedauern, denn er hat sein Leben so gestaltet wie er es wollte. Also: Worauf wartest du noch?

Umsetzung

Wie immer erhält man Ergebnisse aber nur, wenn man in die Umsetzung kommt. Dazu sagt Thomas:

„Angst führt zum Scheitern, und Furchtlosigkeit führt zum Erfolg.“

Wenn bei euch aber Prokrastination ein Problem ist, dann findet ihr hier die passende Buchvorstellung zu Steven Pressfields Buch „The War of Art“.  

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