19.12.2021
Persönlichkeit

Was Dirk Kreuter & Florian Homm ihrem 18-jährigen Ich raten würden

Wenn sie jetzt nochmal 18 Jahre alt wären - was würden Dirk Kreuter und Florian Homm dann tun?
David Werner
Inhaltsverzeichnis

 

Was nach dem Abi machen? Work & Travel, Arbeiten, Ausbildung oder doch noch schnell rein in BWL? Gar nicht so einfach, bei so vielen verschiedenen Möglichkeiten die richtige Wahl zu treffen. Und das ist laut Dirk Kreuter genau das Problem: Nämlich dass vielen jungen Menschen die Orientierung fehlt. Deshalb möchte der erfolgreichste Verkaufstrainer Europas mit seinem Buch „Was ich meinem 18-jährigen Ich raten würde*“ Abhilfe schaffen. Mein Name ist David und genau diese Tipps schauen wir uns heute an. Außerdem zeige ich euch, was Florian Homm seinem 18-jährigen Ich empfehlen würde.

Beachtet bitte nur, dass auch wenn das Buch Orientierung geben soll, es natürlich nicht die persönlichen Erfahrungen ersetzt, die man selbst durchmachen muss. Es muss also jeder seinen eigenen Weg gehen.

Tipps für 18-jährige Ich

1. Frühzeitig daheim ausziehen  

Warum? Ganz einfach, um seine Komfortzone zu verlassen und erwachsen zu werden. Man fängt also an, selbst für sich und sein Leben verantwortlich zu sein und kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass Mama für einen kocht oder die Wäsche macht. Das bedeutet also auch: sich selbst finanzieren und das wiederum sorgt für Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.

Um mehr Selbstbewusstsein aufzubauen, kann das Führen eines Erfolgsjournals sinnvoll sein, in das man jeden Tag fünf persönliche Erfolge reinschreibt – wie es ja auch Bodo Schäfer in seinen Büchern empfiehlt.

2. Verantwortung übernehmen

Statt sich jetzt aber in die Opferrolle zu versetzen und zu sagen: „Ich kann es mir nicht leisten auszuziehen“, sollte man sich lieber fragen „Wie kann ich es mir leisten auszuziehen?“. Und auch generell im Leben sollte man die Verantwortung oder die Schuld nicht auf andere schieben, sondern selbst für sich und sein Leben verantwortlich sein.

„Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden“ (S. 72)

3. Komfortzone verlassen

Wichtig ist es dabei auch, immer mal wieder seine Komfortzone zu verlassen. Beispielsweise indem man sich immer selbst meldet, wenn Freiwillige gesucht werden. Ober aber, indem man nach der Schule erst einmal zwei oder drei Jahre ins Ausland geht, wodurch man auch neue Kulturen und Sprachen kennenlernen kann.

Wenn man nicht so lange ins Ausland will, kann man auch anfangen mehr zu reisen. Am besten zu Orten, die komplett gegensätzlich zu dem sind, was man bereits gewohnt ist. Dabei sollte man aber nicht auf Pauschalreisen setzen und den Kontakt zu anderen Touris meiden. Lieber sollte man versuchen mit Einheimischen Kontakt aufzubauen und versuchen, Einblicke in ihre Kultur und Denkweisen zu bekommen.

4. Leistungssport betreiben

Laut Dirk Kreuter ist Sport eine Charakter-Schule. Deshalb empfiehlt er vor allem in jungen Jahren Leistungssport. Denn dann lernt man wichtige Dinge fürs Leben wie Selbstorganisation und Disziplin.

Am besten sei laut ihm dabei eine Einzelsportart. Denn da ist man alleine für seine Resultate verantwortlich und kann nicht die Schuld auf die Mannschaftskameraden oder den Trainer schieben.

5. Nicht aufgeben

Oft wird Dirk Kreuter auch gefragt, ob man sein Abi oder Studium fertig machen sollte.  Das kann er natürlich nicht für einen entscheiden, aber laut ihm ist es auch sehr wichtig, die Dinge bis zum Ende durchzuziehen – auch wenn man mal vielleicht keine Lust hat. Denn wenn man einmal anfängt aufzugeben, ist die Hürde zum Aufgeben beim nächsten Mal viel niedriger. Das gilt allerdings natürlich nicht, wenn man direkt am Anfang merkt, dass man sich verlaufen hat.

Wichtig ist es hier, vom Ende her zu denken. Also sprich: Was für eine Person will ich in 5, 10 oder auch 20 Jahren sein? Und daraus ergeben sich dann die notwendigen Schritte. Will man zum Beispiel in einem großen Unternehmen Karriere machen, wird man ziemlich wahrscheinlich nicht ums Abi oder ein Studium herumkommen. Will man aber selbst Unternehmer werden, ist es nicht wirklich wichtig, ob man studiert hat oder irgendwelche Zertifikate vorzuweisen hat.  

Wichtig ist dabei auch, sein Warum zu klären. Denn ansonsten hat man irgendwann mit der Motivation zu kämpfen.

6. Der richtige Nebenjob

Wenn man nebenbei Geld verdienen möchte, hat Dirk Kreuter folgende Tipps: Network-, Affiliate- und Online-Marketing. Generell sollte man so früh wie möglich verkaufen lernen, denn das ist eine Fähigkeit, die man in seinem Leben immer wieder braucht – sei es bei der Partnerwahl, bei der Bewerbung oder in seinem eigenen Unternehmen.

Es ist aber auch sinnvoll mal Jobs zu machen, die einem nicht wirklich Spaß machen, um Geld und den Wert der Arbeit mehr schätzen zu lernen.

7. Seine Träume nicht verschieben & seinem Herzen folgen

Gerade wenn man noch relativ jung ist, sollte man laut Dirk Kreuter seinem Herz und seinen Träumen folgen. Denn da ist die Fallhöhe noch nicht wirklich groß und ein Studium kann man notfalls immer noch anfangen, falls man sein Glück nicht in Australien findet.

Um sich besser kennenzulernen, sollte man sich erst einmal drei Fragen stellen:

  1. Wer bin ich?
  2. Was macht mir Spaß?
  3. Was kann ich richtig gut?

8. Berufswahl

Bei der Berufswahl sollte man nur auf Leute hören, die wissen wovon sie reden. Denn oft haben viele Menschen selbst keine Ahnung und reden es einem nur aus, weil sie es selbst nicht erreicht haben und deshalb nach Ausreden suchen, um ihre Situation zu rechtfertigen.

Da nicht jeder für die Selbstständigkeit oder das Unternehmertum geschaffen ist, kann es für viele besser sein, im Angestelltenverhältnis zu bleiben. Da sollte man aber nicht Zeit gegen Geld tauschen, sondern schauen, dass man nach seiner Leistung bezahlt wird – beispielsweise durch Provision und da sollte das theoretische Einkommen am besten ungedeckelt sein.

Außerdem rät Dirk Kreuter davon ab, normale Bewerbungen zu schreiben, weil laut ihm nur 10 % der freien Stellen ausgeschrieben werden. Stattdessen sollte man sich lieber holen was man haben will, indem man beispielsweise initiativ anruft, um ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren. Man sollte also andere Wege als die Masse finden.

Um seinen Traumjob zu finden, sollte man mehr über seine Stärken und Neigungen herausfinden. Außerdem ist es wichtig, dass es dafür überhaupt einen Bedarf gibt (auch in der Zukunft!) und sich damit Geld verdienen lässt.

Auch als Angestellter kann man reich werden, allerdings hat man als Unternehmer die besten Chancen. Im Gegensatz zum Selbstständigen arbeitet man da aber nicht selbst und ständig, sondern hat einige Angestellte. Man ist also nicht mehr wirklich selbst operativ tätig, womit das Unternehmen auch Geld abwirft, wenn man mal nicht arbeitet.

Die richtige Reihenfolge dabei ist: Sein, Tun, Haben. Als erstes muss man also jemand im Kopf sein, indem man seine Ziele visualisiert hat. Man ist also im Kopf schon Millionär. Dann tut man die richtigen Dinge, um sie dann zu haben.

Dazu kann man sich auch mit der Zeit mehrere Einkommensquellen aufbauen. So hat man neben dem Hauptjob dann bspw. noch eine vermietete Immobile oder ein Aktiendepot, das Rendite abwirft.

Oft sind wir aber einfach zu ungeduldig und wollen alles sofort haben. Deshalb sollte man zu Beginn seiner Karriere erst einmal im Angestelltenverhältnis starten, um dort wichtige Fähigkeiten zu lernen und seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dazu kann man dann auch die richtigen Bücher lesen und Seminare besuchen. Aber auch das Umfeld spielt hier eine Rolle.

9. Auf das Umfeld achten

Wenn man sich die ganze Zeit nur mit Menschen umgibt, die Party machen, rauchen und Alkohol trinken, wird es relativ schwierig, selbst erfolgreich zu werden, weil man bewusst oder unbewusst die Verhaltensweisen der anderen Menschen annimmt. Deshalb sollte man sich das richtige Umfeld schaffen. Beispielsweise ist es sinnvoll, sich jemanden zu suchen, der das was man selbst erreichen möchte, bereits erreicht hat.

10. Glaubenssätze

Neben unserem Umfeld prägt auch die Gesellschaft unsere Glaubenssätze – bspw. durch die Schule oder auch durch Filme. Diese Glaubenssätze prägen uns unbewusst unser ganzes Leben. Also beispielsweise so etwas wie: „Geld macht nicht glücklich“. Wichtig ist es hier, sich seiner Glaubenssätze bewusst zu werden und diese gegebenenfalls zu ändern.

11. Netzwerk aufbauen

Allerdings sollte man sich auch nicht daheim vor dem PC verstecken. Stattdessen sollte man rausgehen, Leute kennenlernen, neue Erfahrungen sammeln und sich ein Netzwerk aufbauen.

12. Mentoren & Vorbilder

Das führt uns auch schon direkt zum nächsten Punkt: Mentoren & Vorbilder. Die geben einem nämlich Inspiration und Orientierung. Dabei kann man sich auch Personen aussuchen, die bereits verstorben sind oder gar nicht existieren – zum Beispiel eine Kunstfigur.

"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden zu deinem Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal." -  Konfuzius

13. Keine Angst vor Fehlern & GROSS denken

Gerade in Deutschland wird Scheitern gesellschaftlich nicht wirklich akzeptiert und deshalb kommen Gründer, die bereits gescheitert sind, schwieriger an Geld. Genau umgekehrt sieht es in den USA aus. Denn da bekommen eher Gründer Geld, die bereits gescheitert sind. Denn durch ihre Misserfolge bringen sie viel mehr Erfahrung mit.

Das Gegenteil von Erfolg ist laut Dirk Kreuter übrigens nicht Misserfolg, sondern nichts zu tun. Denn Misserfolg gehört zu Erfolg mit dazu. Deshalb sollte man keine Angst vor Fehlern haben, seine Ziele hoch stecken und groß zu denken. Denn die Grenzen existieren nur in unserem Kopf.

14. Ziele visualisieren

Um seine Grenzen zu sprengen ist es auch wichtig, dass man seine Ziele aufschreibt und visualisiert – zum Beispiel in einem Visionboard. Dabei erstellt man eine Collage mit Bildern, um jeden Tag vor Augen zu haben was man erreichen will. Denn unser Gehirn verarbeitet nur Bilder. Und wenn man seine Ziele visualisiert hat, fängt unser Unterbewusstsein an nach Wegen zu suchen, um diese Träume Realität werden zu lassen.

15. Fokus

Dabei darf man allerdings niemals seinen Fokus verlieren und muss diszipliniert an seiner Vision arbeiten und darf nicht aufgeben. Denn wenn man etwas nicht zu Ende bringt, ist das so als hätte man nie begonnen – so Dirk Kreuter.

16. Schneiden und wachsen

Dazu ist es manchmal notwendig, sich von einigen Dingen zu trennen, die einen zurückhalten. Dirk Kreuter nennt das „schneiden und wachsen“. Man nabelt sich also beispielsweise von daheim oder von einem negativen Umfeld ab, um wachsen zu können.

17. Medien

Auch kann es dabei sinnvoll sein, seinen Medienkonsum zu hinterfragen und sich auch hier von bestimmten negativen Einflüssen zu trennen. Hier warnt Dirk Kreuter beispielsweise davor, nicht  alles zu glauben was die Medien oder auch auf Social Media berichtet wird. Man sollte immer hinterfragen wer davon profitiert und generell ist es sinnvoll, weniger zu konsumieren und stattdessen lieber selbst zu handeln.  

18. Keine Konsumschulden machen  

Weniger konsumieren gilt auch für den nächsten Punkt: Nämlich, dass man keine Konsumschulden machen sollte. Denn die sorgen dafür, dass man in seinen Entscheidungen nicht mehr frei ist. Man will eigentlich seinen Job kündigen, weil man unglücklich ist – das geht aber nicht, weil man noch das Auto, den Fernseher und die Waschmaschine abbezahlen muss.

Florian Homm

In Dirk Kreuters Buch sind neben seinen Tipps auch noch kurze Beiträge von anderen Persönlichkeiten enthalten. Einer davon ist von Florian Homm. Was würde er seinem 18-jährigen Ich raten?

Für Florian Homm geht alles um Glückseligkeit. Und dazu verweist er auf sein 3-Kreise-Video, das auf Erfolg, Emotion und Seele basiert.

Um ein glückliches und erfülltes Leben zu haben, sollte man laut Florian Homm mehr über Positive Psychology und das PERMA-Modell vom amerikanischen Psychologen Martin Seligman lernen. PERMA steht dabei für:

  • Positive Emotions
  • Engagement
  • Relationships
  • Meaning
  • Accomplishment

Außerdem sollte man laut Florian Homm die Finger von Drogen lassen und wenn man etwas macht, dann sollte man es richtig machen. Laut ihm leben wir in einer Zeit, in der man durch Fokussierung und Wissen seinen Weg gehen wird.

Fazit

Kommen wir noch zu meinem persönlichen Fazit. Schade finde ich, dass sich das Buch ziemlich wiederholt. Denn am Anfang findet man ein Transkript von Dirk Kreuters YouTube-Video, das er zu diesem Thema produziert hat. Und die einzelnen Punkte werden dann später nochmal aufgegriffen und noch genauer erklärt. Das sorgt aber dafür, dass der Inhalt teilweise redundant ist.

Die Frage ist aber: Schafft es Dirk Kreuter mit seinem Buch Orientierung für junge Menschen zu geben? Und da würde ich ganz klar Ja sagen. Denn für die meisten der Zielgruppe dürfte das Thema Persönlichkeitsentwicklung wahrscheinlich eher unbekannt sein und damit könnte das Buch tatsächlich ein guter Leitfaden sein.

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