21.8.2022
Business

Peter Thiel: Zero to One

Wie gründet man ein Milliarden-Unternehmen und warum gehen so viele Start-ups pleite?
David Werner
Inhaltsverzeichnis

Das Buch "Zero to One: Wie Innovation unsere Gesellschaft rettet*" vom Peter Thiel beantwortet unter anderem die Fragen, wie man ein Milliarden-Unternehmen gründet und warum so viele Start-ups pleite gehen.

Peter Thiel war Mitgründer von PayPal, das 2002 an ebay verkauft wurde. Nach dem Verkauf gründeten viele der Co-Founder andere erfolgreiche Firmen wie Yelp, LinkedIn oder YouTube. Und auch Peter Thiel investierte das Geld weiter. So war er der erste Investor bei Facebook und gründetet das Unternehmen Palantir, das auf Big Data spezialisiert ist.

Er weiß also wie man erfolgreiche Unternehmen gründet. Welche Tipps er für uns hat, schauen wir uns jetzt an.

Auf eine widersprüchliche Wahrheit wetten

In Jobinterviews fragt Peter Thiel die Kandidaten gerne die Frage:

“What important truth do very few people agree with you on?”

Also: Bei welcher wichtigen Wahrheit stimmen nur sehr wenige Menschen mit Ihnen überein?

Steve Jobs Vision

So hatte Steve Jobs bspw. eine Vision davon wie wir Smartphones in der Zukunft benutzen würden. Viele, wie der Microsoft CEO Steve Ballmer, lachten damals noch darüber, dass das iPhone keine physische Tastatur hat und damit vollkommen ungeeignet und sowieso viel zu teuer sei. Und das Ergebnis kennen wir ja alle.

Die beste Antworten auf Peter Thiels Frage

Genau das gleiche haben auch Uber oder Airbnb gemacht. Denn wer hätte gedacht, dass wir bei fremden Privatpersonen im Auto mitfahren oder in ihren Häusern schlafen?

Die besten Antworten auf Peter Thiels Frage zeigen also die Wahrheit wie Menschen sich in der Zukunft verhalten werden – was viele sich momentan aber gar nicht vorstellen können oder wollen.

Die Zukunft formen

Während wir momentan denken, dass wir uns mit dem Internet, Smartphones und Co. in einer Zeit des rasanten technischen Fortschritts befinden, ist das in Wahrheit eigentlich ziemlich einseitig. Denn in den letzten Jahrzehnten gab es in vielen anderen Bereichen nur wenige Innovationen.

Während man vor zwei Generationen noch vom Weltraumtourismus oder einer Viertagewoche träumte, ist heutzutage nichts davon Realität.

Um in der Zukunft die Träume von heute umzusetzen, müssen wir jetzt neue Technologien entwickeln.

Konkurrenz zerstört das Geschäft

Stattdessen wird ja aber einfach oft nur kopiert, wobei Innovationen auf der Strecke bleiben. Laut Peter Thiel gehen Firmen vor allem aus einem Grund pleite: Weil sie es nicht schaffen, dem Wettbewerb zu entgehen. Denn laut ihm belebt Konkurrenz nicht das Geschäft, sondern zerstört es.

Kapitalismus und Konkurrenz passen nicht wirklich zusammen. Denn Kapitalismus erzeugt Profite und Konkurrenz zerstört Profite, weil man gegenseitig die Preise drückt und damit die Margen zerstört. Man sollte Konkurrenz also so gut wie möglich vermeiden.

Und wenn man an einer Geschäftsidee arbeitet, an die kaum ein anderer glaubt, wird man relativ lange keine Konkurrenz haben.

Monopolstellung erreichen

Wenn man wirklich erfolgreich werden will, sollte man kein Unternehmen gründen, das wie jedes andere ist. Stattdessen sollte man eine Monopolstellung haben.

Die Basis dafür ist ein komplett neues Angebot, wozu es auch den entsprechenden Bedarf gibt, oder man entwickelt etwas, das aber mindestens 10x besser als der Wettbewerb sein sollte.

Also nicht einfach eine etwas bessere Schreibmaschine oder ein etwas besseres Handy mit Tastatur entwickeln, sondern etwas wirklich neuartiges wie den Computer oder eben das iPhone.

Wenn man kein einzigartiges Produkt hat, kann man durch einen sehr guten Vertrieb eine Monopolstellung erreichen. Umgekehrt funktioniert das aber nicht.

Zuerst kleine Märkte beherrschen

Am besten fängt man klein an, denn ein kleiner Markt ist einfacher zu beherrschen. So hat es auch Amazon gemacht: Angefangen mit Büchern wurde das Sortiment immer erweitert und heute beherrscht das Unternehmen den Onlinehandel.

Anstatt also zu versuchen, einen Prozent von einem Milliardenmarkt zu dominieren, sollte man lieber versuchen, 80 % von einem Millionenmarkt zu beherrschen.

Der Fall von Monopolen

Wie die Geschichte zeigt, fallen aber alle Monopole irgendwann einmal. Denn neue Technologien werden im Normalfall von neuen Unternehmen – also von Start-ups – entwickelt.

Erfolgskriterien von Start-ups

Gründerteam

Bei Start-ups ist vor allem das Gründerteam entscheidend. Am besten kennen sich die Gründer schon länger und ergänzen sich gut gegenseitig. Als Einzelkämpfer wird man dahingegen vermutlich nicht weit kommen.

4 Erfolgskriterien

Um erfolgreich zu werden sollte man auf die vier Komponenten achten:

  1. Mut zum Risiko
  2. Lieber einen schlechten als gar keinen Plan
  3. Konkurrenz belebt nicht das Geschäft, sondern schadet ihm
  4. Das Produkt und dessen Vertrieb sind gleich wichtig.

7 Fragen zum Erfolg

Und man sollte sich die folgenden sieben Fragen stellen:

  1. Ist unsere Technik wirklich innovativ oder nur ein gradueller Fortschritt?
  2. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Investoren an Bord zu holen?
  3. Haben wir bereits jetzt einen großen Anteil an einem kleinen Markt?
  4. Sind die besten Leute an Bord?
  5. Können wir unser Produkt nicht nur fertigen, sondern auch vertreiben?
  6. Können wir unser Unternehmen über einen längeren Zeitraum im Wettbewerb positionieren?
  7. Haben wir eine Chance erkannt, die anderen verborgen geblieben ist?

Symbiose aus Technologie und Mensch

Wichtig ist dabei auch, dass Technologie und Mensch am besten funktionieren, wenn sie zusammen arbeiten. Oft wird ja aber nur davon geredet, dass Maschinen uns Menschen in der Zukunft ersetzen werden oder sollen. Besser wäre es aber eine Koexistenz zu erschaffen, sodass sich alle darauf konzentrieren, was sie am besten können.

So entwickelte PayPal bspw. einen Algorithmus, der betrügerische Aktivitäten aufspüren sollte. Jede Transaktion einzeln durchzugehen wäre für den Menschen natürlich viel zu viel Arbeit. Das Problem am Algorithmus: Die Angreifer änderten ständig ihre Strategie, sodass die Software gar nicht hinterherkam.

Die Lösung: Das System filtert verdächtige Transaktionen heraus, die danach von Menschen manuell geprüft werden. So konnten die Betrüger überlistet werden.

Mensch und Maschine sollten also zusammen arbeiten, um die besten Ergebnisse zu erreichen.


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